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Freitag, 23. März 2018

Anthropophagie

Von religionswissenschaftler, 04:58

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Anthropophagie ("Menschenfresserei") ist der wissenschaftliche Begriff für Kannibalismus im Menschenreich, den man bewusst wählte, um ihn von diesem zu unterscheiden. Er gehört zu den ältesten neuzeitlichen Mythen der Menschheitsgeschichte, als Phänomen untersucht, sowohl in der Anthropologie, der Kulturwissenschaft, Soziologie, Ethnologie sowie natürlich der Archäologie. Nebenbei bemerkt: das Wort Kannibalismus stammt von Christopher Columbus, der mit Cannibales ein Indianervolk in der Karibik bezeichnete, das angeblich Menschenfleiß aß.

Jeder von uns kennt wohl das Bild von Natur- oder Inselvölkern mit einem riesigen Suppentopf, darin Menschen kochend und sie anschließend verspeisend. Doch was ist dran an diesem Mythos. Handelt es sich dabei um reine Fiktion oder um ein gesellschaftliches Phänomen, wie uns viele Forscher und Weltreisende weiszumachen versuchen.

Fest steht, überall in der Literatur begegnet uns Kannibalismus. Ob nun in fiktionaler Dichtung, wie in Daniel Defoes Robin Crusoe bis hin zu als wahr verkauften Reiseberichten europäischer Seefahrer und Forschungsreisender. Im Mittelalter wurden bereits unbekannte weiße Flecken und Stellen auf Landkarten mit der Bemerkung versehen: Anthrophagi sunt (Hier sind Menschenfresser). Verschiedentlich wurden jede Völker entweder nach Asien, Südamerika und die hier lebenden Indianer oder aber mit besonderer Vorliebe auf Afrika verortet. So sagte im 19. Jahrhundert noch der große deutsche Philosoph Hegel, der die Kannibalen in Schwarzafrika verortet: "Für den sinnlichen Neger ist Menschenfleisch nur Sinnliches, Fleisch an sich" (Philosophie der Geschichte).

Bekannt ist der Kannibalismus bei uns vor allem durch die Berichte des hessischen Seefahrers Hans Staden auf dem 16. Jahrhundert geworden, der bei seinen Reisen für die befreundeten Portugiesen Schiffbruch erlitt und von den brasilianischen Tupinamba gefangen genommen wurde und dort ein Jahr bei ihnen lebte. In seinen Aufzeichnungen heißt es: sie wollten einen Sklaven essen und bereiteten sich dazu mit dem Genuss halluzinogener Getränke vor. Staden versuchte in dieser Zeit mit dem Sklaven zu reden und fragte ihn, ob dieser denn keine Angst vor dem bevorstehenden Tod habe. "Nein", antwortete dieser freilich. Er sagte ihm, dass er nicht in feindlicher Absicht kämme und wie dieser ebenfalls ein Gefangener war. Er sagte zu ihm, dass er wohl wissen, dass Europäer keine Menschen essen würden. Daraufhin habe er dem Sklaven von Gott erzählt und dass dieser ihn, nachdem sein Leib verspeist würde, ihn mit seiner Seele im Himmelreich aufnehmen würde. Später tobte ein heftiger Sturm, der die Hütte, in der die Gefangenen gefangen gehalten wurden fast umwehte. Daraufhin erbosten die "Gastgeber" und gaben Staden die Schuld. Dieser hatte kurz vor dem Untergang seines Schiffes ein portugiesisches Buch retten können, in dem er nun fortwährend las. Die Tupinamba deuteten dies als Beschwörungsbuch und waren voller Zorn (Von der Tötung eines Gefangenen).

Allerdings gibt es auch die andere Seite. Der Afrika- Forschungsreisende David Livingstone berichtet, dass Naturvölker umgedreht Angst vor den Missionaren hatten, das sie befürchteten, dass diese ihre Sklaven, die sie angeblich als Nutz- und Schlachtvieh hielten, verspeisten. Gerade der christliche Gedanke der Eucharistie und der Transsubstantiationslehre musste diesen suspekt und unheimlich sein. Das Fleisch und das Blutes ihres Herrn, ihres Gottes vertilgen, was ist dies anderes als kannibalisch.  

Die moderne archäologische Forschung geht davon aus, dass es niemals in der gesamten Menschheitsgeschichte regelmäßigen und routinierten, gesellschaftlich akzeptierten Kannibalismus gegeben habe. Dies sei nichts weiter als ein Mythos und eine Diffamierung und Überheblichkeit des Westens, die diese Gerüchte voller Arroganz propagierten.

Das eigentlich Problematische daran ist aber, dass es natürlich Berichte über Kannibalismus gibt, diese allerdings mit absoluter Vorsicht zu genießen sind. Es handelt sich dabei keineswegs um Augenzeugenberichte, sondern stets um Informationen vom Hören-Sagen oder aus zweiter Hand. Die Zuverlässigkeit solcher Quellen ist also zu bezweifeln.

Auch die Archäologie ging lange Zeit von einer realhistorischen Anthropophagie aus, ob in der Steinzeit oder bei modernen Naturvölkern.

So wurde beispielsweise der berühmte Fund in der Jungfernhöhle bei Bamberg in Niederwachsen als Beweis und Nachweis für Kannibalismus im Neolithikum gewertet. Dort fand man zahlreiche Knochenfunde, die entsetzlich zugerichtet und grauenvoll anzusehen waren, abgenagt und lieblos aufeinander geworfen. Dass es sich dabei aber zwangsläufig um Kannibalismus handelt, ist ein allzu schnelles Urteil, das man nur zu gerne bestätigt sah. Tatsächlich handelte es sich dabei um nichts anderes, als um Bissspuren von wilden Tieren. Zertrümmerte Knochen, die auf Einwirkung durch Menschen hinweisen würden, fand man keine, ebenso keine Schnittspuren, wie bei abgetrennten Köpfen oder Körperteilen. Ein weiteres großes Problem der Archäologie ist und war, dass alle Begräbnisse, die nicht unseren christlichen westlichen Vorstellungen entsprechen, nicht als Begräbnis anerkannt werden und daher häufig als Kannibalismus gelten. Durchaus vorstellbar, wäre beispielsweise, dass die Knochen erst an einem anderen Ort lagen und im Nachhinein dort abgelegt und exhumiert wurden....

Auch zahlreiche andere Berichte über solche angeblichen Praktiken wurden von Wissenschaftlern bestätigt. So bestätigte der amerikanische Arzt Daniel Gajdusek, dass es sich bei einem Fall, der sich in den Bergen Papua-Neuguineas beim Volk der Fore ereignete, um Anthropophagie handeln müsse. Dort gab es vermehrt Fälle der Schüttelkrankheit Kuru. Also folgerte man, dass diese durch die Begräbnisriten der Fore entstand, in Folge dessen sie die Leichen der Toten ausgruben und deren Gehirne aßen. Merkwürdig nur, dass die Krankheit ausschließlich bei Frauen auftrat. Diese waren nämlich für die ungewöhnlichen Begräbnisritten zuständig, gruben die Leichen wieder aus, um sich anschließend zu reinigen und infizierten sich dabei mit der Verunreinigungen der toten Körper. Nachdem die Praxis von der Regierung verboten wurde, verschwand die Krankheit. Dort lebende Forscher haben sind niemals Zeugen von Kannibalismus geworden.

Auch gibt es Berichte, denen zufolge die Kannibalen, Fleischereien mit Menschenfleisch betrieben und dieses an ihren Wohnhäusern aufhängten....

Die moderne Forschung teilt Anthropophagie in verschiedene Bereiche eine: Profanen Kannibalismus, insbesondere also der Hungerkannibalismus sowie natürlich rituellen, kultischen oder auch magischen Kannibalismus. Während er sich bei ersterem um eine Ausnahmeerscheinung in bestimmten Not- und Extremsituationen handelt, geht es beim rituellen Kannibalismus darum die Kraft und den Mut des Feindes oder des Verstorbenen aufzunehmen (dies soll besonders bei bestimmten gesellschaftlichen Schichten wie Kriegern oder Angehörigen der Fall sein) oder sich an ihm zu rächen, indem man seinen Körper und seine Seele komplett verspeist, damit seine Existenz vollkommen vernichtet und damit folglich auch kein Leben in der Nachwelt mehr möglich ist.  

Meiner persönlichen Ansicht nach handelt es sich beim Kannibalismus, um nichts weiter als eine westliche arrogante Phantasmagorie gepaart mit Unkenntnis und kulturellen Missverständnissen, eine Erfindung und Diffamierung westlicher und abendländischer, christlicher Kolonisten und Missionare, die so versuchten ihren Überlegenheitsanspruch deutlich zu machen und eine Legitimation für ihre oft grausamen Missionierungs- und Eroberungsfeldzüge zu finden....

 

 Literatur


* Hans Staden Von der Tötung eines Gefangenen

*

 

Artus

Von religionswissenschaftler, 04:56



König Artus war der keltische König und Heerführer von Großbritannien. Er gilt als Idealbild des Königs und soll Britannien das goldene Zeitalter gebracht haben. Artus soll Britannien vereinigt haben, sein Reich erstreckte sich jedoch bis aufs europäische Festland. Man weiß so gut wie nichts über diese halblegendäre Gestalt, ursprünglich soll es sich wohl um einen lokalen Stammesfürst und Feldherr (dux bellorum) gehandelt haben. Er führte wohl Kriege sowohl gegen die Römer, als auch gegen die in Britannien einfallenden Angelsachsen, Jöten, Schotten und Pikten, aus denen er siegreich hervorging.

Artus wird bereits in der Historia regum britannie des britischen Chronisten Geoffrey von Monmouth erwähnt.

Artus galt als Verkörperung des gerechten und tugendhaften Herrschers. Er wird mit Attributen Ritterlichkeit, Tapferkeit, Mut, Edelmut, Großzügigkeit, Treue, Pflichtgefühl, Hilfsbereitschaft, Ehrenhaftigkeit und Heldenhaftigkeit ausgezeichnet. Er gilt als weise, gnädig und milde sowie als hervorragender Ritter. Von seinem Volk und seinen Untertanen wird er geliebt, von seinen Feinden gefürchtet. Er bringt Britannien Freiheit und Unabhängigkeit. Arthur spendet sowohl Gold als auch Ländereien an seine Untertanen sowie seine Verbündeten. Er bringt dem Reich Wohlstand und Stabilität. Arthur gilt als Friedenskönig, er brachte dem Reich eine Periode von 12 Jahren Frieden. Artus ist ebenso ein frommer und gläubiger christlicher König, der für die Einhaltung christlicher Werte steht. Er verkörpert die Werte der höfischen Gesellschaft, wie Minneideal, Standesdenken, Mannestreue, ritterliche Ehre, Hilfsbereitschaft jedermann gegenüber sowie Armenfürsorge. Artus gilt als Begründer der Tafelrunde, in der alle Ungleichheiten aufgehoben sind. Artus war ein prunkvoller, reicher König.

Artus war dem Mythos nach der Sohn des Uther Pendragon, Bruder des Aurelius Ambrosius und Sohn des Konstantin. Dieser entflammte in Liebe zur Königin Igraine, die Frau des Königs Gorlois von Cornwall. Da er diese nicht haben konnte, begann er einen Krieg gegen ihn. Mit der Hilfe Merlins, seinem Berater und Freund, belang es ihm ungehindert das Schloss des Königs zu betreten die Gestalt des Gorlois anzunehmen und die Königin in ihrem Schloss zu verführen. Währenddessen wurde der echte Gorlois auf dem Schlachtfeld ermordet.

Vorher musste Uther Merlin jedoch versprechen, ihm das beim Beischlaf gezeugte Kind nach seiner Geburt zu überlassen, was dieser notgedrungen in seinem Liebeswahn hinnahm.

So geschah es später, dass eines Nachts während eines Fests, ein Zeichen am Himmel erschien. Mitten in der Dunkelheit erscheint der Kopf eines Drachen und erhellte den Nachthimmel. Aus seinem Mund liefen zwei Zungen, sieben Schweife umgaben seinen Kopf.

Merlin deutete später das Himmelszeichen. die zwei Zungen des Drachen standen für zwei Könige aus Uthers Geschlecht, ihn selber und seinen zukünftigen Sohn Artus. Die sieben Schweife für die sieben Ländereien und Völker, über die Artus herrschen würde. Der Drache stand für Britannien, über den Uther so lange herrschen würde, wie der Drachen sein Wappen ist.

Nach Artus Geburt nahm Merlin das Kind an sich und brachte es zu Pflegeeltern, damit es unbeschadet und anonym aufwuchs. Er übergab es Sir Ector und dessen Frau, Artus wurde so der Bruder von deren Sohn Sir Kai. Während Artus an der Brust der adeligen Pflegemutter gesäugt wurde, wurde Kai von einer einfachen Frau gestillt.

Nach Uthers Tod war man sich nicht einig über die Thronnachfolge, niemand wusste von Artus Existenz. Merlin steckte daher ein Schwert mittels seiner Zauberkraft in einen Stein, mit der Aufschrift, dass es nur der rechtmäßige König Britanniens herausziehen könnte. Viele Leute waren zu dem Turnier angereist, Mönche und Bischöfe waren anwesend, um den König zu wählen. Auch Sir Kai war gekommen, gemeinsam mit seinem Knappen Arthur. Da dieser aber sein Schwert zuhause vergessen hatte, befahl er Arthur es von daheim zu holen. als dieser jedoch zurückging, war die Herberge verschlossen. Auf dem Rückweg kam er dann an dem besagten Felsen mit dem Schwert darin vorbei, an dem sie schon viele versucht hatten, doch alle scheiterten. Artus dachte sich nichts dabei, wusste nichts von der Prophezeiung und zog es mühelos heraus, da Kai ja ein Schwert brauchte.


Nachdem die Sachsenkriege wieder begannen, wurde Uther vergiftet und starb.

...

Als Kai fragte, wo er es her hatte, sagte Artus, er habe es aus einem Felsen gezogen. Daraufhin wurden die anwesenden Bischöfe und Mönche und Adeligen aufmerksam und verlangten von Artus das Schwert wieder zurückzustecken und es abermals herauszuziehen. Nachdem dies Artus mühelos gelang, wurde er von den Anwesenden, zum offiziellen Nachfolger von Uther Pendragon, dem Drachenkönig, und rechtmäßigen König von Großbritannien ernannt.

 

Fortan gründete Artus ein großes Reich, vereinte sämtliche Stämme Britanniens unter seiner Herrschaft, besiegte die einfallenden Sachsen, wehrte die Römer ab und führte Britannien zu Stabilität und Reichtum, er eroberte zahlreiche Gebiete auch außerhalb des Insellandes und führte das mächtigste Reich seiner Zeit. Er wurde ein großer König, den die Welt nie zuvor gesehen hatte. An seinem Hof, der von ihn gegründeten Burg und Festung Camelot, versammelte er die besten und tapfersten Ritter seiner Zeit, jeder edle Ritter wollte an seinem Hof dienen. Das Volk und die Untertanen liebten ihn, Artus verteilte zahlreiche Lehen und Besitztümer. Auch brachte er dem Reich einen 12 Jahre dauernden Frieden.

 

Artus verliebte sich in die Prinzessin Guniver, die Tochter des Königs Leodegrance und machte sie zu seiner Frau. Als Hochzeitsgeschenk vermachte ihm der Brautvater einen runden Tisch. Dort gründete Artus dann seine Tafelrunde, an der er nur die besten und stärksten Ritter versammelte. Die Besonderheit lag darin, dass alle Ritter einen gleich guten Platz innehatten, keiner bevorzugt wurde und alle gleich gut bedient wurden. Der Tisch war gefüllt mir Rittern aus allen Ländern des Reiches und international besetzt. Die Ritter kamen von überall aus der Welt und von weit her, um Teil der Artusgesellschaft zu werden und Aventiuren zu bestehen. Dort lauschten sie König Artus Geschichten und hingen an seinem Ohr, dort veranstalteten sie Wettbewerbe und Wettkämpfe und versuchten sich alle zu übertreffen. Der Tisch war magischer Natur: auf jedem Platz stand der Name des Ritters, der auf ihm Platz nehmen werde in feurigen Buchstaben. Die Anzahl der Ritter variiert von Werk zu Werk sehr, so ist zuweilen von 35 in anderen aber von über 125 die Rede, seltener 12, was wohl auf die Anzahl der Jünger beim christlichen Abendmahl, wahrscheinlicher aber auf die Zahl der Pairs Karl des Großen zurückgeht. Namenhafte Ritter waren Bors, Erec, Iwein, Sir Gawain, Mordred, Lancelot, Sie Pedrac, Sir Bedivere, Sir Dagonet, Sir Ector, Kai, ebenso später Sir Parzival sowie Sir Tristan.

 

Zu den herausragendsten Geschichten gehören die Questen, allem voran die Suche nach dem Questentier und Fabeltier Glatisant sowie natürlich die Suche nach dem heiligen Gral. Darüber hinaus kämpfen die Ritter der Tafelrunde auch gegen Riesen, Drachen, Zauberer und bösartige Feen und müssen den Verführungen von Dämonen und Teufeln widerstehen.

 

Eines Tages trifft Artus auf Lancelot, misst sich im Kampfe mit ihm und unterliegt ihm. So macht er ihm zum Ritter seiner Tafelrunde. Er wird Artus bester Freund und sein erster Ritter. Jedoch verliebt sich Lancelot in die Königin Guniver, was zum Untergang und zur Entzweiung der Artusgesellschaft führt. Man kommt Lancelot auf die Schlichte und erwischt ihn quasi auf frischer Tat, als man ihm eine Falle stellt und ihn im Zimmer der Königin erwischt. Lancelot gelingt zwar die Flucht, doch erschlägt er dabei Gawains Bruder Gerret, was ihm den unversöhnlichen Hass dessen Brüder einbringt.

Guniver hingegen wird zum Tod durch Scheiterhaufen verurteilt, jedoch im letzten Moment von Lancelot und seinen Rittern befreit und gerettet.

 

Lancelot flieht mit der Königin und bringt sie in sein Reich. Daraufhin brach ein großer Krieg aus, in dem Artus Ritter gespalten werden.

 

Als Artus später nach Rom zieht, um es zu erobern, beauftragt er dessen Neffen Mordet das Reich zu verwalten und auf seine Frau zu achten, das Volk solle ihm in der Zeit gehorchen. Mordet reißt sich jedoch sowohl das Land als auch die Frau unter seinen Nagel und behauptet Artus sei in der Schlacht gefallen. Als Artus davon hört, bricht er den Krieg sofort ab und tritt per Schiff die Heimreise an. Es kommt daraufhin zum Bürgerkrieg in Britannien, bei dem ein Großteil der Artusritter stirbt. Artus tötet Mordet, wird dabei aber von ihm selbst tödlich verwundet.

Drei schwarz gekleidete Frauen, darunter Morgana, begleiten Artus auf einer Barke nach Avalon. Dort soll der König geheilt wurden sein, und wartet dort, um eines Tages, wenn in sein Land am meisten braucht, wiederzukehren.

 

Kai: in der keltischen Mythologie ist Kai ein Held, der viele außergewöhnliche Fähigkeiten aufweist, so kann er neun Stunden unter Wasser bleiben, braucht niemals zu schlafen, groß werden wie ein Baum, im Laufe der Zeit verändert sich seine Rolle und wird eher negativ konnotiert, Kai ist berüchtigt für seine schnelle Zunge, seine beleidigende, freche und spottende Art, er ist feige und tollpatschig, prallt viel, aber scheitert dennoch bei fast jeder Aventiure, er ist Seneschall von Camelot und Truchsess des Königs, sowie Ziehbruder des Artus und Sohn des Ector von Mares

Morded: Mordet ist der Antagonist in der Artuswelt, er ist intrigant, bösartig, hinterhältig und verräterisch, letzten Endes bewirkt er den Untergang des Artusreiches, er ist entweder Neffe oder Sohn des Artus, er versucht nach der Krone zu greifen, als Artus auf Feldzug in Rom ist, vertraut Artus ihm Reich und Frau an, beides reißt er an sich und verbreitet die Nachricht von Artus Tod, schert zahlreiche Anhänger und Feinde Artus um sich und lässt sie Treue schwören, führt einen blutigen Bürgerkrieg gegen Artus, in dem Mordet und Artus sich gegenseitig töten,

 

Dagonet: Dagonet ist der Hofnarr der Artussage, er wird seht von Artus geliebt, aus Spaß wurde er zum Ritter geschlagen und gehört ebenfalls den Rittern der Tafelrunde an, er wird als etwas frech und dümmlich beschrieben

Bedivere: Mundschenk und Keller- bzw. Stallmeister, hat nur eine Hand, die andere verlor er als er betrunken in einer Gasse lag und das Rad einer darüberfahrenden Kutsche ihn zertrümmert hat, kämpft dennoch geschickt mit dem Schwert, er wird schon sehr früh in der Artussage erwähnt. gelegentlich gilt er auch als dessen Seneschall, er ist einer der letzten überlebenden Ritter der Tafelrunde, er erhält die Aufgabe das Schwert Excalibur der Dame vom See zurück zu geben, nach Artus soll er von größter Schönheit gewesen sein,

Gawein: auch Sonnenritter genannt, der Schönste Ritter am Hofe, von allen Frauen umworben und geliebt, Frauenheld, sein Pferd trägt den Namen Gringalet, er ist der Neffe des König Artus und besteht ein Abenteurer mit dem grünen Ritter,

Guinever: Frau des Artus und Königin von Großbritannien. Als Mitgift bringt sie die Tafelrunde in die Ehe mit. Sie verliebt sich in den Ritter Lanzelot und fängt eine Affäre mit ihm an. Einmal wurde sie vom Prinzen Meliagant entführt und von Lanzelot gerettet. Als die beiden in flagranti erwischt werden, wird sie zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt, aber von Lanzelot gerettet. Sie darf aber später an den Hof zurückkehren. Guinevere wurde einmal durch eine falsche Guinevere ersetzt. Nach dem Tode von Artus lebt sie fortan als Nonne in einem Kloster.

 

Morgane le Fey (Morgana die Fee): Zauberin, Fee und Halbschwester des Artus. Indem sie diesen in Gestalt der Guinever verführt, empfängt sie von ihm den Mordet. Sie ist Antagonistin von Artus, Merlin und der Artuswelt, hilft dieser aber auch häufig oder stellt sie auf die Probe. Den Artus versucht sie durch ein vergiftetes Gewand zu töten, lässt ihm von Mordet Excalibur stehlen und heilt Lanzelot nach seinem Wahnsinn. Sie versucht die Affäre zwischen Artus und Guinever auffliegen zu lassen, um so dem Hof zu schaden. Bei Artus Tod ist sie anwesend und ist eine von drei Frauen und Priesterinnen, die Artus auf einer Barke nach Avalon bringen. Den Merlin beneidet sie und will ihn an magischen Fähigkeiten übertreffen. So verführt sie ihn, entlockt ihm seine magischen Geheimnisse und hält ihn für immer in ewigem Schlaf in einem Baum in einem Wald gefangen. Morgana ist beeinflusst von der keltischen Kriegs- und Totengöttin Morrigan, die in ihr aufgegangen ist. Diese war eine dreifache Göttin und erschien oft in Gestalt einer Krähe, um die auf dem Schlachtfeld Gefallenen zu erwählen und in die Unterwelt zu bringen.

 

Merlin: Sohn eines Teufels (des Teufels) und einer Jungfrau. Geht rückwärts durch die Zeit. Er ist Druide und Zauberer sowie Berater, Erzieher von Artus. Merlin hatte prophetische Fähigkeiten. Er sollte von König

 

Literatur


* Robert de Boron Der Roman vom Gral

* Robert Biket

* Marie de France Lai du ceur

Lai de Lanval

* Chretien de Troyes Erec, Iwein

* Wolfram von Eschenbach Parzival

* Sir Thomas Malory König Artur und die Ritter der Tafelrunde

* Nennius

* Geauffrey von Monmouth Historia regum Britannie, Vita Merlini

* Wace Roman de Brut

* Layamon

* Le chevalier de la charette

* Lancelot on prose

* Sir Gawain and the green knight




Donnerstag, 22. März 2018

Lanzelot du lac

Von religionswissenschaftler, 05:25
Lanzelot vom See, auch Karrenritter genannt, ist ein französischer Königssohn, dessen Eltern früh versterben und der dann von der Herrin vom See entführt wird und in ihrem magischen Reich unter dem Wasser aufwächst. Eines Tages verlässt er dieses Zauberreich und seine Ziehmutter um auf Aventiure zu gehen. Zunächst rächt er den Tod seiner Eltern. Später Tritt er auf Arthur, wird dessen bester Freund und Vertrauter und schließt sich der Tafelrunde an. Lanzelot ist Vater des Galahad. Er gilt als Bester Ritter bis später sein Sohn Galahad ihm diesen Rang streitig macht. Lanzelot verliebt sich auf Anhieb in die Königin Guinever, was zu moralischen Implikationen führt. Nun muss er sich zwischen Ehre und Minne entscheidet. Zwischen beiden entwickelt sich eine geheime Liebschaft, die auch der Artuswelt nicht verborgen bleibt. Immer wieder versucht man die Beiden zu überführen. 

Lanzelot nimmt auch an der Suche nach dem heiligen Gral teil, ist jedoch aufgrund seiner moralischen Unreinheit nicht dazu in der Lage diesen zu sehen. Stattdessen verschläft er ihn. Darüber wird Lanzelot wahnsinnig und zieht lange im Wald als Wilder umher, bis er schließlich geheilt werden kann.

Lanzelot überführt an Hofe zwei Mal eine falsche Guiniver und bemerkt deren Entführung.

Einmal betrügt er die Guinever, da er von einer Prinzessin durch einen Ringzauber in Form der Guiniver verführt wird: Dabei entsteht sein Sohn Galahad.

Seine größte Aventiure ist die Wiedergewinnung und Errettung der entführten Guinevere durch Prinz Meliagant.

Da Lanzelot sich zunächst weigert, zur Errettung der Königin einen Karren, der von einen Zwerg gefahren wird, zu besteigen, um nicht seine Ehre zu verlieren, bringt ihm dies später zunächst den Groll der Königin ein. Da Lanzelot dann aber doch die Fahrt wagt, nachdem er zwei Schritte gezögert hat und daraufhin vom Volk mit Gemüse beworfen und wie ein Verbrecher verspottet wird, bringt ihm dies den Beinamen Karrenritter ein.

Als die Affäre zwischen Lanzelot und der Königin auffliegt, flieht Lanzelot vom Hof, während Guiniver zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wird. Lanzelot rettet der Königin jedoch das Leben und bringt diese in Sicherheit. Obwohl er zunächst Krieg mit König Artus hat, unterstützt er ihn doch im finalen Kampf gegen Mordet und fällt.

 

Guinever: Frau des Artus und Königin von Großbritannien. Als Mitgift bringt sie die Tafelrunde in die Ehe mit. Sie verliebt sich in den Ritter Lanzelot und fängt eine Affäre mit ihm an. Einmal wurde sie vom Prinzen Meliagant entführt und von Lanzelot gerettet. Als die beiden in flagranti erwischt werden, wird sie zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt, aber von Lanzelot gerettet. Sie darf aber später an den Hof zurückkehren. Guinevere wurde einmal durch eine falsche Guinevere ersetzt. Nach dem Tode von Artus lebt sie fortan als Nonne in einem Kloster.

heiliger Gral

Von religionswissenschaftler, 05:24

wundertätige, heiligste aller Reliquien des Jesus Christus, der Gral ist allgemein ein Symbol für die Gegenwart Gottes auf Erden und die Möglichkeit der Erlösung. er wird entweder als Schale, Kelch oder auch als Stein gedacht. Er soll der Kelch sein, den Jesus beim letzten Abendmahl benutze. Am Kreuz soll dann sein Jünger Joseph von Arematheia sein Blut in Form eines Kreuzes aufgefangen haben, auch sein Schweiß soll sich darin befinden. Diese Überlieferung finden wir bereits bei Robert de Boron, demzufolge Joseph von Arematheia den Kelch nach Frankreich brachte und er später nach Britannien gelangte, wo er auf der mythischen Insel Avalon aufbewahrt wurde. Der Gral verleiht sowohl irdische als auch himmlische Glückseligkeit.

Bei Chretien de Troyes ist er hingegen eine von edlen Diamanten und Gold verzierte Hostienschale.

 

Wolfram  von Eschenbach wiederum beschreibt ihm als großen grünen, Stein, dessen Macht alljährlich von einer geweihten Hostie, die von einer weißen Taube gebracht wird, aufrechterhalten und erneuert wird. Der Gral kann nur von reinen Jungfrauen getragen werden, alle anderen würden unter seiner ungeheuren Last zusammenbrechen. In einer Prozession wird der heilige Gral zusammen mit der blutigen Lanze Jesu an Parzival vorbeigetragen. Er ist Symbol für das Glück im Paradies.

Hier kann der Gral ein Speisewunder vollbringen und Speis und Trank in unendlicher Menge herbeizaubern.

Er spendet Leben, kann allein durch seinen Anblick eine Woche vor Krankheit, Alter und Tod schützen, führt zum Verbrennen und zur Widergeburt des Phönix und gelegentlich erscheinen Nachrichten Gottes auf ihm mit Anweisungen für die Gralsgesellschaft. Darüber hinaus ist er für Ungetaufte unsichtbar.

 

Des Weiteren ist er von hohem Alter und stammt aus der Zeit des Abfalls Luzifers von Gott. Früher wurde er von Engeln beschützt, nun aber von der Gralsgesellschaft.

 

Die Gralswelt im Parzivalroman ist eine mythische Anderswelt. Sie ist nie am selben Ort zu finden, sondern bewegt sich hin und her. Ihr Herrscher ist der Fischerkönig Amfortas, der auf der Gralsburg Monsalvaesche als Herr über die Gralsritter lebt. Dieser ist einst von einer Lanze am Hoden schwer verletzt wurden und leidet seitdem. Dies war die Strafe Gottes dafür, dass er sich seine Frau selbst wählen wollte, anstatt wie von Gott befohlen und in der Gralsgemeinschaft vorgeschrieben eine auserwählte Frau zu heiraten. Parzival ist es bei seinem zweiten Besuch auf der Gralsburg möglich seinen Onkel Amfortas durch das Stellen der Mitleidsfrage "Was fehlt dir, Onkel" zu erlösen. Danach wird er neuer Gralshüter und Gralskönig der Burg.

Die Gralsritter werden templites genannt und leben nach strengen Regeln. Ihre Lebensaufgabe ist es dem Gral und damit Gott zu dienen und ihn zu beschützen. Sie sind im Gegensatz zur arturischen Ritterwelt, welche ein weltliches Rittertum pflegen, als geistige Ritter zu verstehen.

Die Suche nach dem Gral ist eine wichtige Heldenquest der Artusgesellschaft, der häufig in einer Vision in der Mitte der Tafelrunde erscheint. Nur von Auserwählten, reinen Rittern ohne Makel und Sünde kann er gefunden werden. Die einzigen Ritter, die den Gral je gefunden haben, sind: Bors, Parzival und Galahad, wobei letzterer ihn als einziger je ganz erblickt hat und mit ihm in den Himmel aufsteigt.

Die Suche nach dem Gral markiert häufig die Abwendung des Ritters von weltlichen Rittertum und der Suche nach Ehre hin zu geistigem Rittertum, seiner Findung des Glaubens und seiner Suche nach Gott.

 

Einer modernen Theorie zufolge ist der heilige Gral auf französisch San Greal eine Chiffrierung von Sang real (königliches Blut) und meint damit die Blutlinie Christi, des Königs der Könige. Dieser soll mit Maria Magdalena eine Beziehung gehabt haben oder auch mit ihr verheiratet gewesen sein und mit ihr sogar Kinder gezeugt haben. Danach gingen sie nach Frankreich und schließlich nach England. Seine Blutlinie soll bis heute fortbestehen. Hinweise dafür finden sich im apokryphen Nikodemusevangelium.

Der Gral hat verschiedene altorientalische, indische sowie keltische Vorlagen: Die Tischleindeckdichwirkung findet sich beispielsweise im Kessel des Ogmios, der als Füllhorn fungiert oder im keltischen Kessel der Wiedergeburt sowie im Kessel von Gundesstrub.

im indischen Mythos schenkt Brahma seinem Sohn Yuddhistira aus dem Mahabharata einen Kessel, der Speisen in unendlicher Fülle hervorbringt.

 

Literatur


* Robert de Boron Der Roman vom Gral

* Chretien de Troyes Parzival

* Wolfram von Eschenbach Parzival


Der Golem

Von religionswissenschaftler, 05:21

Der Golem (Ungeformtes/Embryo) ist ein aus Lehm geschaffener stummer riesenhafter Diener mit großen Kräften. Er ist der legendäre Verteidiger des jüdisches Volkes.


Im modernen Iwrit bedeutet Golem dumm und hilflos.


Der Golem ist eng mit Prag und dem legendärem Rabbi Löw verbunden.



Die Erschaffung des Golem


Im Prag des 16. Jahrhundert war die dort lebende Judengemeinde regelmäßig Nachstellungen und Verfolgen durch die Christen ausgesetzt. Diese behaupteten, dass die Juden für die Entführung und Ermordung vermisster christlicher Kinder verantwortlich seien.


Der Rabbi Löw überlegte, was er dagegen machen könne., Eines Tages träumte er von einer aus dem Himmel kommende Stimme, die ihn dazu aufforderte einen Golem zu schaffen, um das jüdische Volk zu beschützen.


So tat der Rabbi Löw, wie ihm befohlen. Dazu benötigte er die Hilfe seines Schwiegersohnes und seines Schülers. Den Golem wollte er aus den vier Elementen Feuer, Erde, Luft und Wasser erschaffen.


Dazu nahmen die drei ein Stück feuchten Lehm aus der Moldau. Der Schwiegersohn hatte dabei das Feuer zu verkörpern, der Schüler das Wasser. Der Rabbi Löw hielt die Rolle der Luft für sich für angemessen. Ein jeder sollte sieben Mal um den Lehmhaufen herumschreiten und dabei magische Forme aus der Kabbala aufsagen, Worte aus der Schöpfungsgeschichte.


So taten sie. Erst umrundete der Schwiegersohn den Lehmhaufen sieben mal, so dass der Haufen anfing zu glühen. Danach kam der Schüler an die Reihe, wobei dem Haufen plötzlich Haare und Fingernägel wuchsen.


Schließlich kam der Rabbi selbst an die Reihe, der ihn so zum Leben erweckte.


So entstand ein riesiger, aber stummer und zugleich etwas dummer, aber kräftig gebauter magischer Diener, der Golem.


Der Rabbi Löw nahm den Golem nun mit nach hause in die berühmte Altneusynagoge von Prag, die bis zum heutigen Tage dort steht. Dort richtete er ein Zimmer für den Golem auf dem Dachboden ein, wo er diesem befahl sich in die Ecke zu setzen, bis er gebraucht würde.


Um den Golem zu aktivieren, musste man ihm einen Zettel mit dem Shem (dem Namen Gottes) unter die Zunge legen oder aber auch ein magisches Siegel.


Tagsüber vernichtete der Golem nach die anstehenden Arbeiten in der Synagoge, wie fegen etc., wo er als Schames, als Synagogendiener untersten Ranges eingesetzt wurde.


Am Sabbat fungierte er dort als Schebbesgoi, als nichtjüdischer Diener, der die für die Juden verbotenen anfallenden Arbeiten am Sabbat verrichten durfte.


Doch des Nachts erhielt er Golem stets den Auftrag durch die Straßen des Ghettos von Prag zu laufen, um dort nach christlichen Kinderleichen zu suchen und diese zu vergraben, damit die Christen dies nicht den Juden anhängen konnten, die sie der Ritualmorde beschuldigen. Dabei stattete der Rabbi den Golem häufig mit einer Hirschhaut aus, die dieser um den Körper zu tragen hatte, damit er dabei nicht bemerkt wurde, sie machte ihn unsichtbar. Um den Hals trug der Golem oft noch zusätzlich ein Amulett.


Das Ende des Golems


Eines Tages jedoch setzte die Frau des Rabbis den Golem ein, als dieser nämlich aus dem Hause war. Sie wies ihn an Wasser ins Haus zu holen, doch da die Frau vergaß ihm den Zettel wieder aus dem Mund zu entfernen, holte der Golem Unmengen an Wasser und hörte nicht mehr damit auf, bis das ganze Haus damit volllief.


Erst dem Rabbi Löw gelang es schließlich, als er wieder nach hause kam, den Golem wieder unter Kontrolle zu bringen, indem er ihm den Zettel schließlich wieder entfernte, nach anderen Versionen der Sage ihn schließlich ganz ausschaltete.


Diese Sage soll angeblich Goethes Vorlage für seine Ballade "Der Zauberlehrling" gewesen sein.


Literatur




Donnerstag, 08. März 2018

Mythologie

Von religionswissenschaftler, 04:01

Mythologie oder Mythos bedeutet zunächst einmal nichts anderes als Rede oder Erzählung. Ursprünglich wurden Mythen mündlich weitergegeben.

Mythen spielen in einer Zeit vor der Zeit, in der Welt vor der Welt. Sie versuchen zu erklären, warum die Welt so ist wie sie ist (Ätiologie).

Es sind Erzählungen metaphysischen Inhalts, Götter- und Heldensagen, die die Welt und die Geschicke der Menschen mit denen der Götter verbindet.

Mythen sind komplexe moralische Regelwerke, die konkrete Anweisungen für richtiges Handeln bieten wollen. Sie dienen der Lebensorientierung. Mythen versuchen die Welt zu erklären und zu deuten. Sie haben also stark sinn- und bedeutungsstiftende Funktion.

Durch Mythen ist es möglich moralische Werkte zu hinterfragen und letztendlich neu zu bestätigen.

Sie dienen der Identität einer Gemeinschaft und Kultur und sollen diese stärken und verbinden.

Mythologie versucht Antworten auf die existentiellen Fragen der Menschheit zu liefern, sie behandelt Themen die uns alle etwas angehen. Ein Mythos enthält immer einen Funken Wahrheit, eine zutiefst menschliche Grundaussage. Sie sind religiösen Inhalts. Darüber hinaus sind sie stets historisch eingebunden. Sie verraten viel über Lebensweise und Überzeugungen einer Kultur. Mythen wollen Wahrheit vermitteln.

Sie können auch legitimieren und voneinander abgrenzen, rechtfertigen.

Es gibt verschiedene Formen von Mythen: So die Kosmogonie (Entstehung des Universums/Schöpfungsmythen) Kosmologie, Theogonie (Entstehung der Götterwelt), Anthropogonie (Entstehung der Menschen), Eschatologie (Mythen vom Tod und den letzten Dingen) sowie die Ätiologie (Mythen über die Entstehung bestimmter Naturphänomene, Bräuche, Riten, Moralischen Überzeugungen oder Institutionen).

Mythen sind Teil der Erziehung einer Kultur und werden von Generation von Generation weitererzählt.

Mythen bieten eine Vernunft jenseits der Vernunft, denn bestimmte Dinge lassen sich zu Wissenschaft nicht begreiflich machen.

Jede Mythologie enthält ein bestimmtes Welt- und Menschenbild.


Mythologie ist Ausdruck einer Lebens-, Denk- und Ausdrucksweise.

Dienstag, 13. Mai 2014

Artus

Von religionswissenschaftler, 18:15



König Artus war der keltische König und Heerführer von Großbritannien. Er gilt als Idealbild des Königs und soll Britannien das goldene Zeitalter gebracht haben. Artus soll Britannien vereinigt haben, sein Reich erstreckte sich jedoch bis aufs europäische Festland. Man weiß so gut wie nichts über diese halblegendäre Gestalt, ursprünglich soll es sich wohl um einen lokalen Stammesfürst und Feldherr (dux bellorum) gehandelt haben. Er führte wohl Kriege sowohl gegen die Römer, als auch gegen die in Britannien einfallenden Angelsachsen, Jöten, Schotten und Pikten, aus denen er siegreich hervorging.

Artus wird bereits in der Historia regum britannie des britischen Chronisten Geoffrey von Monmouth erwähnt.

Artus galt als Verkörperung des gerechten und tugendhaften Herrschers. Er wird mit Attributen Ritterlichkeit, Tapferkeit, Mut, Edelmut, Großzügigkeit, Treue, Pflichtgefühl, Hilfsbereitschaft, Ehrenhaftigkeit und Heldenhaftigkeit ausgezeichnet. Er gilt als weise, gnädig und milde sowie als hervorragender Ritter. Von seinem Volk und seinen Untertanen wird er geliebt, von seinen Feinden gefürchtet. Er bringt Britannien Freiheit und Unabhängigkeit. Arthur spendet sowohl Gold als auch Ländereien an seine Untertanen sowie seine Verbündeten. Er bringt dem Reich Wohlstand und Stabilität. Arthur gilt als Friedenskönig, er brachte dem Reich eine Periode von 12 Jahren Frieden. Artus ist ebenso ein frommer und gläubiger christlicher König, der für die Einhaltung christlicher Werte steht. Er verkörpert die Werte der höfischen Gesellschaft, wie Minneideal, Standesdenken, Mannestreue, ritterliche Ehre, Hilfsbereitschaft jedermann gegenüber sowie Armenfürsorge. Artus gilt als Begründer der Tafelrunde, in der alle Ungleichheiten aufgehoben sind. Artus war ein prunkvoller, reicher König.

Artus war dem Mythos nach der Sohn des Uther Pendragon, Bruder des Aurelius Ambrosius und Sohn des Konstantin. Dieser entflammte in Liebe zur Königin Igraine, die Frau des Königs Gorlois von Cornwall. Da er diese nicht haben konnte, begann er einen Krieg gegen ihn. Mit der Hilfe Merlins, seinem Berater und Freund, belang es ihm ungehindert das Schloss des Königs zu betreten die Gestalt des Gorlois anzunehmen und die Königin in ihrem Schloss zu verführen. Währenddessen wurde der echte Gorlois auf dem Schlachtfeld ermordet.

Vorher musste Uther Merlin jedoch versprechen, ihm das beim Beischlaf gezeugte Kind nach seiner Geburt zu überlassen, was dieser notgedrungen in seinem Liebeswahn hinnahm.

So geschah es später, dass eines Nachts während eines Fests, ein Zeichen am Himmel erschien. Mitten in der Dunkelheit erscheint der Kopf eines Drachen und erhellte den Nachthimmel. Aus seinem Mund liefen zwei Zungen, sieben Schweife umgaben seinen Kopf.

Merlin deutete später das Himmelszeichen. die zwei Zungen des Drachen standen für zwei Könige aus Uthers Geschlecht, ihn selber und seinen zukünftigen Sohn Artus. Die sieben Schweife für die sieben Ländereien und Völker, über die Artus herrschen würde. Der Drache stand für Britannien, über den Uther so lange herrschen würde, wie der Drachen sein Wappen ist.

Nach Artus Geburt nahm Merlin das Kind an sich und brachte es zu Pflegeeltern, damit es unbeschadet und anonym aufwuchs. Er übergab es Sir Ector und dessen Frau, Artus wurde so der Bruder von deren Sohn Sir Kai. Während Artus an der Brust der adeligen Pflegemutter gesäugt wurde, wurde Kai von einer einfachen Frau gestillt.

Nach Uthers Tod war man sich nicht einig über die Thronnachfolge, niemand wusste von Artus Existenz. Merlin steckte daher ein Schwert mittels seiner Zauberkraft in einen Stein, mit der Aufschrift, dass es nur der rechtmäßige König Britanniens herausziehen könnte. Viele Leute waren zu dem Turnier angereist, Mönche und Bischöfe waren anwesend, um den König zu wählen. Auch Sir Kai war gekommen, gemeinsam mit seinem Knappen Arthur. Da dieser aber sein Schwert zuhause vergessen hatte, befahl er Arthur es von daheim zu holen. als dieser jedoch zurückging, war die Herberge verschlossen. Auf dem Rückweg kam er dann an dem besagten Felsen mit dem Schwert darin vorbei, an dem sie schon viele versucht hatten, doch alle scheiterten. Artus dachte sich nichts dabei, wusste nichts von der Prophezeiung und zog es mühelos heraus, da Kai ja ein Schwert brauchte.


Nachdem die Sachsenkriege wieder begannen, wurde Uther vergiftet und starb.

...

Als Kai fragte, wo er es her hatte, sagte Artus, er habe es aus einem Felsen gezogen. Daraufhin wurden die anwesenden Bischöfe und Mönche und Adeligen aufmerksam und verlangten von Artus das Schwert wieder zurückzustecken und es abermals herauszuziehen. Nachdem dies Artus mühelos gelang, wurde er von den Anwesenden, zum offiziellen Nachfolger von Uther Pendragon, dem Drachenkönig, und rechtmäßigen König von Großbritannien ernannt.

 

Fortan gründete Artus ein großes Reich, vereinte sämtliche Stämme Britanniens unter seiner Herrschaft, besiegte die einfallenden Sachsen, wehrte die Römer ab und führte Britannien zu Stabilität und Reichtum, er eroberte zahlreiche Gebiete auch außerhalb des Insellandes und führte das mächtigste Reich seiner Zeit. Er wurde ein großer König, den die Welt nie zuvor gesehen hatte. An seinem Hof, der von ihn gegründeten Burg und Festung Camelot, versammelte er die besten und tapfersten Ritter seiner Zeit, jeder edle Ritter wollte an seinem Hof dienen. Das Volk und die Untertanen liebten ihn, Artus verteilte zahlreiche Lehen und Besitztümer. Auch brachte er dem Reich einen 12 Jahre dauernden Frieden.

 

Artus verliebte sich in die Prinzessin Guniver, die Tochter des Königs Leodegrance und machte sie zu seiner Frau. Als Hochzeitsgeschenk vermachte ihm der Brautvater einen runden Tisch. Dort gründete Artus dann seine Tafelrunde, an der er nur die besten und stärksten Ritter versammelte. Die Besonderheit lag darin, dass alle Ritter einen gleich guten Platz innehatten, keiner bevorzugt wurde und alle gleich gut bedient wurden. Der Tisch war gefüllt mir Rittern aus allen Ländern des Reiches und international besetzt. Die Ritter kamen von überall aus der Welt und von weit her, um Teil der Artusgesellschaft zu werden und Aventiuren zu bestehen. Dort lauschten sie König Artus Geschichten und hingen an seinem Ohr, dort veranstalteten sie Wettbewerbe und Wettkämpfe und versuchten sich alle zu übertreffen. Der Tisch war magischer Natur: auf jedem Platz stand der Name des Ritters, der auf ihm Platz nehmen werde in feurigen Buchstaben. Die Anzahl der Ritter variiert von Werk zu Werk sehr, so ist zuweilen von 35 in anderen aber von über 125 die Rede, seltener 12, was wohl auf die Anzahl der Jünger beim christlichen Abendmahl, wahrscheinlicher aber auf die Zahl der Pairs Karl des Großen zurückgeht. Namenhafte Ritter waren Bors, Erec, Iwein, Sir Gawain, Mordred, Lancelot, Sie Pedrac, Sir Bedivere, Sir Dagonet, Sir Ector, Kai, ebenso später Sir Parzival sowie Sir Tristan.

 

Zu den herausragendsten Geschichten gehören die Questen, allem voran die Suche nach dem Questentier und Fabeltier Glatisant sowie natürlich die Suche nach dem heiligen Gral. Darüber hinaus kämpfen die Ritter der Tafelrunde auch gegen Riesen, Drachen, Zauberer und bösartige Feen und müssen den Verführungen von Dämonen und Teufeln widerstehen.

 

Eines Tages trifft Artus auf Lancelot, misst sich im Kampfe mit ihm und unterliegt ihm. So macht er ihm zum Ritter seiner Tafelrunde. Er wird Artus bester Freund und sein erster Ritter. Jedoch verliebt sich Lancelot in die Königin Guniver, was zum Untergang und zur Entzweiung der Artusgesellschaft führt. Man kommt Lancelot auf die Schlichte und erwischt ihn quasi auf frischer Tat, als man ihm eine Falle stellt und ihn im Zimmer der Königin erwischt. Lancelot gelingt zwar die Flucht, doch erschlägt er dabei Gawains Bruder Gerret, was ihm den unversöhnlichen Hass dessen Brüder einbringt.

Guniver hingegen wird zum Tod durch Scheiterhaufen verurteilt, jedoch im letzten Moment von Lancelot und seinen Rittern befreit und gerettet.

 

Lancelot flieht mit der Königin und bringt sie in sein Reich. Daraufhin brach ein großer Krieg aus, in dem Artus Ritter gespalten werden.

 

Als Artus später nach Rom zieht, um es zu erobern, beauftragt er dessen Neffen Mordet das Reich zu verwalten und auf seine Frau zu achten, das Volk solle ihm in der Zeit gehorchen. Mordet reißt sich jedoch sowohl das Land als auch die Frau unter seinen Nagel und behauptet Artus sei in der Schlacht gefallen. Als Artus davon hört, bricht er den Krieg sofort ab und tritt per Schiff die Heimreise an. Es kommt daraufhin zum Bürgerkrieg in Britannien, bei dem ein Großteil der Artusritter stirbt. Artus tötet Mordet, wird dabei aber von ihm selbst tödlich verwundet.

Drei schwarz gekleidete Frauen, darunter Morgana, begleiten Artus auf einer Barke nach Avalon. Dort soll der König geheilt wurden sein, und wartet dort, um eines Tages, wenn in sein Land am meisten braucht, wiederzukehren.

 

Kai: in der keltischen Mythologie ist Kai ein Held, der viele außergewöhnliche Fähigkeiten aufweist, so kann er neun Stunden unter Wasser bleiben, braucht niemals zu schlafen, groß werden wie ein Baum, im Laufe der Zeit verändert sich seine Rolle und wird eher negativ konnotiert, Kai ist berüchtigt für seine schnelle Zunge, seine beleidigende, freche und spottende Art, er ist feige und tollpatschig, prallt viel, aber scheitert dennoch bei fast jeder Aventiure, er ist Seneschall von Camelot und Truchsess des Königs, sowie Ziehbruder des Artus und Sohn des Ector von Mares

Morded: Mordet ist der Antagonist in der Artuswelt, er ist intrigant, bösartig, hinterhältig und verräterisch, letzten Endes bewirkt er den Untergang des Artusreiches, er ist entweder Neffe oder Sohn des Artus, er versucht nach der Krone zu greifen, als Artus auf Feldzug in Rom ist, vertraut Artus ihm Reich und Frau an, beides reißt er an sich und verbreitet die Nachricht von Artus Tod, schert zahlreiche Anhänger und Feinde Artus um sich und lässt sie Treue schwören, führt einen blutigen Bürgerkrieg gegen Artus, in dem Mordet und Artus sich gegenseitig töten,

 

Dagonet: Dagonet ist der Hofnarr der Artussage, er wird seht von Artus geliebt, aus Spaß wurde er zum Ritter geschlagen und gehört ebenfalls den Rittern der Tafelrunde an, er wird als etwas frech und dümmlich beschrieben

Bedivere: Mundschenk und Keller- bzw. Stallmeister, hat nur eine Hand, die andere verlor er als er betrunken in einer Gasse lag und das Rad einer darüberfahrenden Kutsche ihn zertrümmert hat, kämpft dennoch geschickt mit dem Schwert, er wird schon sehr früh in der Artussage erwähnt. gelegentlich gilt er auch als dessen Seneschall, er ist einer der letzten überlebenden Ritter der Tafelrunde, er erhält die Aufgabe das Schwert Excalibur der Dame vom See zurück zu geben, nach Artus soll er von größter Schönheit gewesen sein,

Gawein: auch Sonnenritter genannt, der Schönste Ritter am Hofe, von allen Frauen umworben und geliebt, Frauenheld, sein Pferd trägt den Namen Gringalet, er ist der Neffe des König Artus und besteht ein Abenteurer mit dem grünen Ritter,

Lanzelot du lac: Lanzelot vom See, auch Karrenritter genannt, ist ein französischer Königssohn, dessen Eltern früh versterben und der dann von der Herrin vom See entführt wird und in ihrem magischen Reich unter dem Wasser aufwächst. Eines Tages verlässt er dieses Zauberreich und seine Ziehmutter um auf Aventiure zu gehen. Zunächst rächt er den Tod seiner Eltern. Später Tritt er auf Arthur, wird dessen bester Freund und Vertrauter und schließt sich der Tafelrunde an. Lanzelot ist Vater des Galahad. Er gilt als Bester Ritter bis später sein Sohn Galahad ihm diesen Rang streitig macht. Lanzelot verliebt sich auf Anhieb in die Königin Guinever, was zu moralischen Implikationen führt. Nun muss er sich zwischen Ehre und Minne entscheidet. Zwischen beiden entwickelt sich eine geheime Liebschaft, die auch der Artuswelt nicht verborgen bleibt. Immer wieder versucht man die Beiden zu überführen. 

Lanzelot nimmt auch an der Suche nach dem heiligen Gral teil, ist jedoch aufgrund seiner moralischen Unreinheit nicht dazu in der Lage diesen zu sehen. Stattdessen verschläft er ihn. Darüber wird Lanzelot wahnsinnig und zieht lange im Wald als Wilder umher, bis er schließlich geheilt werden kann.

Lanzelot überführt an Hofe zwei Mal eine falsche Guiniver und bemerkt deren Entführung.

Einmal betrügt er die Guinever, da er von einer Prinzessin durch einen Ringzauber in Form der Guiniver verführt wird: Dabei entsteht sein Sohn Galahad.

Seine größte Aventiure ist die Wiedergewinnung und Errettung der entführten Guinevere durch Prinz Meliagant.

Da Lanzelot sich zunächst weigert, zur Errettung der Königin einen Karren, der von einen Zwerg gefahren wird, zu besteigen, um nicht seine Ehre zu verlieren, bringt ihm dies später zunächst den Groll der Königin ein. Da Lanzelot dann aber doch die Fahrt wagt, nachdem er zwei Schritte gezögert hat und daraufhin vom Volk mit Gemüse beworfen und wie ein Verbrecher verspottet wird, bringt ihm dies den Beinamen Karrenritter ein.

Als die Affäre zwischen Lanzelot und der Königin auffliegt, flieht Lanzelot vom Hof, während Guiniver zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wird. Lanzelot rettet der Königin jedoch das Leben und bringt diese in Sicherheit. Obwohl er zunächst Krieg mit König Artus hat, unterstützt er ihn doch im finalen Kampf gegen Mordet und fällt.

 

Guinever: Frau des Artus und Königin von Großbritannien. Als Mitgift bringt sie die Tafelrunde in die Ehe mit. Sie verliebt sich in den Ritter Lanzelot und fängt eine Affäre mit ihm an. Einmal wurde sie vom Prinzen Meliagant entführt und von Lanzelot gerettet. Als die beiden in flagranti erwischt werden, wird sie zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt, aber von Lanzelot gerettet. Sie darf aber später an den Hof zurückkehren. Guinevere wurde einmal durch eine falsche Guinevere ersetzt. Nach dem Tode von Artus lebt sie fortan als Nonne in einem Kloster.

 

Morgane le Fey (Morgana die Fee): Zauberin, Fee und Halbschwester des Artus. Indem sie diesen in Gestalt der Guinever verführt, empfängt sie von ihm den Mordet. Sie ist Antagonistin von Artus, Merlin und der Artuswelt, hilft dieser aber auch häufig oder stellt sie auf die Probe. Den Artus versucht sie durch ein vergiftetes Gewand zu töten, lässt ihm von Mordet Excalibur stehlen und heilt Lanzelot nach seinem Wahnsinn. Sie versucht die Affäre zwischen Artus und Guinever auffliegen zu lassen, um so dem Hof zu schaden. Bei Artus Tod ist sie anwesend und ist eine von drei Frauen und Priesterinnen, die Artus auf einer Barke nach Avalon bringen. Den Merlin beneidet sie und will ihn an magischen Fähigkeiten übertreffen. So verführt sie ihn, entlockt ihm seine magischen Geheimnisse und hält ihn für immer in ewigem Schlaf in einem Baum in einem Wald gefangen. Morgana ist beeinflusst von der keltischen Kriegs- und Totengöttin Morrigan, die in ihr aufgegangen ist. Diese war eine dreifache Göttin und erschien oft in Gestalt einer Krähe, um die auf dem Schlachtfeld Gefallenen zu erwählen und in die Unterwelt zu bringen.

 

Merlin: Sohn eines Teufels (des Teufels) und einer Jungfrau. Geht rückwärts durch die Zeit. Er ist Druide und Zauberer sowie Berater, Erzieher von Artus. Merlin hatte prophetische Fähigkeiten. Er sollte von König

 

heiliger Gral: wundertätige, heiligste aller Reliquien des Jesus Christus, der Gral ist allgemein ein Symbol für die Gegenwart Gottes auf Erden und die Möglichkeit der Erlösung. er wird entweder als Schale, Kelch oder auch als Stein gedacht. Er soll der Kelch sein, den Jesus beim letzten Abendmahl benutze. Am Kreuz soll dann sein Jünger Joseph von Aremaltheia sein Blut in Form eines Kreuzes aufgefangen haben, auch sein Schweiß soll sich darin befinden. Diese Überlieferung finden wir bereits bei Robert de Boron, demzufolge Joseph von Aremaltheia den Kelch nach Frankreich brachte und er später nach Britannien gelangte, wo er auf der mythischen Insel Avalon aufbewahrt wurde. Der Gral verleiht sowohl irdische als auch himmlische Glückseligkeit.

Bei Chretien de Troyes ist er hingegen eine Hostienschale.

 

Wolfram  von Eschenbach wiederum beschreibt ihm als großen grünen, Stein, dessen Macht alljährlich von einer geweihten Hostie, die von einer weißen Taube gebracht wird, aufrechterhalten und erneuert wird. Der Gral kann nur von reinen Jungfrauen getragen werden, alle anderen würden unter seiner ungeheuren Last zusammenbrechen. In einer Prozession wird der heilige Gral zusammen mit der blutigen Lanze Jesu an Parzival vorbeigetragen. Er ist Symbol für das Glück im Paradies.

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Nibelungenlied

Von religionswissenschaftler, 17:41
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Donnerstag, 09. Mai 2013

Sophisten

Von religionswissenschaftler, 15:57